13.09.2014

Blutsee-Moor im Spätsommer

Neues aus dem Märchenwald.

Es gibt viele schöne Flecken auf der Welt. Wenn diese gefallen, kommt man gerne wieder.

 

Nachdem wir im Frühling durch ein Meer aus Waldröschen wanderten und das satte Grün der blühenden Bäume, Sträucher und Blumen bewunderten, kehren wir nun im Spätsommer zurück, zurück in ein Stück unberührte Natur in der Nähe von Würzburg.

 

Direkt an der A3 liegt das sogenannte Blutsee-Moor. Nachdem ich beim letzten Mal lediglich ein Nikon 50 mm f 1.8 dabei hatte, bin ich nun mit einem Makroobjektiv losgezogen. Dabei ergeben sich ganz andere Perspektiven sowie andere Sichtweisen auf die Welt und ihre Bewohner.

 

Wie im Märchen

Die Sonne kämpft sich ihren Weg durch die dicke Blätterdecke der Bäume und taucht den Waldboden in ein goldenes Lichtermeer. Der letzte Regen hat den Waldboden, Pflanzen und Moose mit feinen Wassertropfen benetzt, die jetzt das Licht der Sonnenstrahlen reflektieren. Alles glitzert. Ein Anblick wie im Märchen.

 

Überall haben sich kleine und große Pilzkolonien gebildet. Auf abgestorbenen Baumstämmen, im Moos, zwischen dem Laub gucken sie hervor: Kleine Oasen aus Pilzen bieten tolle Motive für Fotos von unten. Zum Glück kann ich mit meinem Stativ recht nah an den Boden um diese beeindruckenden Miniaturlandschaften einzufangen. In mein Reisestativ SIRUI T-2004X lässt sich die Mittelsäule durch eine verkürzte Variante tauschen, perfekt für Makrofotos auf Bodennähe - hier spielt sich ja bekanntlich alles in niederen Gefilden ab. 

 

Als wir in eine etwas hellere Lichtung treten, haben wir einen guten Ausblick auf das Moor und die damit verbundene Fauna & Flora.

 

Von Insekten & Spinnen

Eine rote Heidelibelle landet vor mir auf einer Holzbank und sonnt sich in den letzten verbliebenen Sonnenstrahlen des Spätsommers. Sie schaut mich mit ihren großen dunklen Facettenaugen direkt an. Ihr rechter Flügel ist leicht beschädigt. Immer wieder hebt sie kurz ab, dreht ein paar Runden um mich herum und setzt sich wieder direkt vor meinem Objektiv auf die alte Holzbank. Schließlich verschwindet sie laut summend im Wald.

 

Während ich ihr noch hinterherschaue entdecke ich im Geäst mehrere Käfer, andere Insekten sowie verschiedene Spinnenarten. Die Kreuzspinne trägt ihr Kunstwerk und  Namensgebung - ein prachtfolles Kreuz - direkt auf dem Rücken. Als ich mein Stativ abstelle, zittert ihr Netz und mein Motiv macht Anstalten sich in Sicherheit zu bringen. Zu meinem Glück verweilt sie dann aber doch bereitwillig um sich von mir ablichten zu lassen.

 

Mit diesem Bild im Kasten, wird es langsam dunkler im Irtenberger Wald, so dass wir langsam aufbrechen.

 

Wie immer findet Ihr hier einige Bilder dieses Ausflugs. Wenn euch der Beitrag gefällt, hinterlasst doch einen netten Kommentar :)

 

 

Minipilzgruppe

Heidelibelle (Sympetrum)

Kreuzspinne

Mooslichtung