Bild­stabilisator

Die Faustformel nehme den Kehrwert der Brennweite um ein verwacklungsfreies Foto zu machen, war immer eines der ersten Grundsätze. Sprich um mit einem 200 mm Teleobjektiv ein verwacklungsfreies Foto zu erhalten, sollte man mindestens eine Verschlusszeit von 1/200 Sekunden schaffen.

 

Mittlerweile existieren sehr effektive Bildstabilisatoren um die Verschlusszeit bei unbeweglichen Motiven stark zu reduzieren und trotzdem noch ein scharfes Fotos zu erhalten. Teilweise wird dieser Effekt aber wieder durch immer höhere Megapixelzahlen kompensiert, d.h. eine Kamera mit einer niedrigeren Pixelzahl ist was Verwacklung angeht sehr viel dankbarer als eines der neuen Modelle mit 24 MP und mehr.

 

Wichtig: Ein Stabilisator kann nur bei unbewegten Motiven richtig funktionieren. Bei beweglichen Motiven, z.B. in der Sportfotografie muss die Verschlusszeit verkürzt werden, z.B. durch eine höhere Lichtstärke.

 

Die Bezeichnungen für den Stabilisator sind bei unterschiedlichen Herstellern sehr verschieden. Bei Nikon erkennt man ein stabilisiertes Objektiv am Zusatz VR (Vibration-Reduction), bei Canon lautet es IS (Image Stabilizer), bei Sigma OS (Optical Stabilizer)  und bei Tamron VC (Vibration Compensation) Bei Pentax, Sony, Ricoh und Olympus ist die Stabilisation teilweise nicht im Objektiv sondern im Kamerabody untergebracht.

 

Bei stabilisierten Objektiven befinden sich im inneren des Tubus bewegliche Linsengruppen, die verschoben werden können und von Gyrosensoren gesteuert werden, die man z.B. aus Smartphones kennt. Der große Vorteil hierbei ist es, dass sogar das Bild im Sucher stabilisiert angezeigt wird.

 

Befindet sich der Stabilisator in der Kamera, kann der Kamerasensor auf eine ähnliche Weise bewegt werden um Bewegungen durch Zittern etc. auszugleichen. Hierbei wird zwar nicht das Sucherbild stabilisiert, dafür profitieren aber grundsätzlich alle Objektive von der Stabilisierung.