03.08.2014

Von Gelbbauchunke und Tagpfauenauge

Ausflug mit der Kamera in die Natur.

Bei einem kleinen Abendspaziergang durch einen alten Steinbruch in Kalbach machen wir Bekanntschaft mit verschieden Tier- und Pflanzenarten. Vorbei an bunten Disteln fliegt ein Pärchen Tagpfauenaugen direkt vor unseren Augen ins Bild und lässt sich auf einem Strauch nieder. In einem kleinen See beobachten wir eine Gruppe Reiherenten, die im Kreis schwimmt, leider für mein Teleobjektiv zu weit entfernt und ein gutes Bild zu machen.

 

Bei der Wanderung durch das feuchte Gebiet begegnen wir zahlreichen Amphibien. Ein Frosch hüpft von einem kleinen Stein in eine Wasserstelle und verschwindet zwischen den Pflanzen.

 

Doch eine Tierart zieht ihre Aufmerksamkeit besonders auf uns. Auf dem Rücken ist sie völlig unauffällig, graubraun gefärbt, besetzt mit flachen Warzen.  Auf dem Bauch zeigt sie ihre wahre Farbenpracht. Der Bauch ist Schwarzblau bzw. Graublau und größtenteils mit einem gelben Fleckmuster bedeckt.

 

Die Rede ist von Bombina variegata, der Gelbbauchunke oder auch Bergunke. Feuchtgebiete, wie Bach- oder Flussauen zählen zu ihrem Lebensraum aber kleinere Gewässer mit lehmigem Grund, wie  Tümpel, Pfützen, Spuren von Traktoren oder auch Wassergräben. Diese kleinen Biotope sind ideal für den kleinen geschützten Froschlurch, sie erwärmen sich sehr schnell, sind frei von Feinden und größtenteils vegetationslos. Somit gewährleisten bzw. schützen sie den Laich.

 

Aufgrund dieser Vorlieben findet man die Gelbbauchunke heutzutage häufig in Lehmgruben, Kiesgruben oder eben in einem Steinbruch, wie diesem.

 

Hier können sie sich vermehren. Wenn man aufpasst kann man zwischen Frühling und Sommer im gleißenden Licht des Sonnenuntergangs ein leises Uh, Uh, Uh hören - den Paarungsruf  der Männchen.

 

 

Mehr zur Gelbbauchunke

 

 

 

Gelbbauchunke (Bombina variegata) sitzt im Wasser

Distel

Tagpfauenauge